Unsere Fassade

Das Projekt wurde finanziell unterstützt von der Europäischen Union und der Stadt Hildesheim.

Die Fassadengestaltung ist Teil des Sofortprogramms "Perspektive Innenstadt".

Zur sichtbaren Ausstrahlung ins Quartier: Unser Gebäude erstrahlt in neuem Glanz.

Hierfür wurde Ende 2022 ein Wettbewerb unter drei Künstler:innen aus Angoulême, Hildesheims französischer Partnerstadt, ausgelobt. Angoulême ist bekannt als Stadt der Comics - was ist also naheliegender, am gleichnamigen Platz ein Kunstwerk aus dessen Heimat zu installieren. Alle drei Eingeladenen gaben fristgerecht Entwürfe ab, die in einem dreiteiligen Juryverfahren bewertet wurden.

 

Begutachtet wurden die Entwürfe zum einen von einer Fachjury, bestehend aus der Architektin Prof. Ines Lüder, der Künstlerin Prof. Marion Lidolt und dem Graffiti-Künstler Ole Görgens. Die zweite Jury bestand aus Stadtbaurätin Andrea Döring und Dr. Maike Kozok von der Unteren Denkmalschutzbehörde (beide Stadt Hildesheim), dem Eigentümerehepaar Jung, Ortsbürgermeister Dr. Tobias Eckardt und Stefan Könneke als Vorstandsmitglied des Vereins.

Den dritten Teil der Jury bildete die Hildesheimer Bürgerschaft, die während des dreitägigen Weihnachtsmarkts am Angoulêmeplatz ihre Stimme abgeben konnte.

“Insbesondere der partizipative Ansatz des Wettbewerbs war ein sehr gutes Beispiel für die Beteiligung für Bürgerinnen und Bürger an städtischer Entwicklung”, lobte Stadtbaurätin Andrea Döring, die Teil der sechsköpfigen Fachjury war.

 

Der Entwurf musste zusätzlich Auflagen zum Denkmalschutz erfüllen. Das benachbarte Gebäude der Deutschen Bank unterliegt dem sogenannten “Umgebungsschutz”. Das bedeutet, neue Gestaltungen in der unmittelbaren Umgebung dürfen die geschützte Fassade nicht erdrücken, verdrängen oder übertönen. Alle drei Entwürfe haben die Vorgaben erfüllt und es geschafft, trotz der hohen Auflagen eine spannende und das Gebäude belebende Fassade zu entwickeln. Auch Prof. Marion Lidolt sagt: "Ich bin beeindruckt von der hohen Qualität der eingereichten Entwürfe. nicht umsonst ging unserer Juryentscheidung eine lange Diskussion voraus.“


Aus drei Entwürfen wurde letztlich die Komposition der Künstlerin Julie Gore ausgewählt.

Die Begründung der Jury: “Der Entwurf greift die dynamische Schnelllebigkeit unserer Gesellschaft, aber insbesondere den stetigen Wandel der Kultur- und Kreativwirtschaft auf, die, wie eine Stadt selbst, nie aufhört sich zu entwickeln und zu wachsen”, so die Künstlerin selbst über ihren Entwurf. Bunte Linien kreuzen sich hier und da, laufen teilweise parallel zueinander, treffen auf eckige Formen und zeigen den selten geradlinigen Weg von kreativen Prozessen. Die Formen bedingen einander und ändern an den Überschneidungen ihre Farben.
Diese Linien im Kunstwerk enden und beginnen in zwei kreativen Händen, die am Anfang und am Ende eines jeden Prozesses mit ihrem Stift oder dem Pinsel in der Hand stehen, neue Perspektiven schaffen und den Schritt vom Grafischen zum Figürlichen schaffen. Diese auffälligen Merkmale der künftigen neuen Fassaden stehen sinnbildlich für das, was im Gebäude geschieht und dort geschaffen wird und auch nach außen auf den Platz strahlt. Nicht zuletzt ein großer Mehrwert für die Stadt Hildesheim."


Nicht nur die eine Fassadenseite sollte schön gemacht werden, auch der Rest des Gebäudes wurde parallel neu gestaltet werden. Neben kleinen Malerarbeiten, die ergänzend zum Design konzipiert wurden, wurde auch die zweite Fassadenseite zum echten Hingucker gestaltet. Die Fassade wurde begrünt wurde und Pflanzen ranken sich von Balkon zu Balkon.

Die Fertigstellung des Projekts erfolgte im März 2023.

 

Projektleiter: Lukas Kwasny

Gestaltung: Julie Gore
Gestaltung: Julie Gore